Viel Lob gab es in der jüngsten Sitzung der SPD Fraktion im Worpsweder Gemeinderat für das 21-seitige Maßnahmepapier, das im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprozesses erarbeitet wurde und jetzt dem Gemeinderat zur Beratung vorgelegt wurde. „Wir unterstützen fast alle vorgeschlagenen Maßnahmen“, berichtete der Fraktionsvorsitzende Andreas Uphoff aus der Fraktionssitzung. Besonders sinnvoll seien die Fahrradstreifen in den Bereichen des Worpsweder Ortszentrums, die über keine nutzbaren Radwege verfügen, und die vorgeschlagenen zusätzlichen Zebrastreifen. Für die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern wäre eine Umsetzung ein großer Fortschritt, und auch für Autofahrer wären die Maßnahmen sinnvoll und zumutbar. Uphoff wies aber auch darauf hin, dass einige Projekte – so die Geschwindigkeitsbegrenzungen entlang des sogenannten ‚Goldenen Dreiecks‘ und vor den Ortseinfahrten in Worpswede und Hüttenbusch – bereits vom Gemeinderat beschlossen wurden, aber bisher bei den zuständigen Verkehrsbehörden in Osterholz und Verden nicht durchgesetzt werden konnten. Keinen Sinn sieht die SPD einzig in der Idee, die Bergstraße auf Höhe des Toilettenhauses durch Poller quasi in zwei Abschnitte zu teilen. Uphoff: „dann fahren die Autos über den Parkplatz“. Viel sinnvoller wäre der eigene Vorschlag, die Bergstraße an den Wochenenden zwischen Lindenallee und Kirchberg ganz für den Autoverkehr zu sperren. Für diesen Vorschlag gab es aber bei den anderen Parteien bisher keine Unterstützung.
Vermisst hat die SPD im Mobilitätskonzept Vorschläge zur Behebung der defizitären Parkplatzsituation im Worpsweder Ortskern und im Bereich Neu-Helgoland. Insbesondere an Wochenenden seien genügend zentrumsnahe Parkplätze der beste Beitrag zur Reduzierung des Autoverkehrs in der Ortsmitte. Gleichzeitig seien sie die Voraussetzung dafür, die Bergstraße für größere Events auch einmal vollständig für den Autoverkehr zu sperren. Leider stieße der SPD Vorschlag, einen zusätzlichen Parkplatz an der Ortseinfahrt derK11 (in der Senke) anzulegen, bisher bei allen anderen Parteien auf Ablehnung.
Insgesamt will sich die SPD für eine zügige Beratung des Mobilitätskonzepts im zuständigen Fachausschuss und im Rat einsetzen. Dann müsse der Druck auf die zuständigen Straßenverkehrsbehörden erhöht werden, damit möglichst viele der vorgeschlagenen Maßnahmen auch zeitnah umgesetzt werden.