Die gute Nachricht zuerst: wenn alles gut geht, wird es nach den Sommerferien 25 zusätzliche KiTa-Plätze auf dem Gelände des SOS-Kinderdorfes geben. Darauf hat insbesondere die SPD-Fraktion im Gemeinderat seit Monaten gedrängt. Geplant ist die Aufstellung von Mobilbauten als Übergangslösung für 2 bis 3 Jahre, da der Träger SOS bis dahin eine grundlegende Erweiterung seiner KiTa ‚Butjerhus‘ plant. So weit, so gut.
Nicht durchsetzen konnte die SPD-Fraktion ihre Forderung, die Mobilbauten durch die Gemeinde zu kaufen, statt sie – wie von einer Mehrheit aus CDU und UWG im Gemeinderat beschlossen – durch den Träger anzumieten. Dabei hätte sich ein Kauf der Mobilbauten bei einer voraussichtlichen Jahresmiete von 50.000 Euro (zu Lasten der Gemeinde!) bereits nach 3-4 Jahren amortisiert, verbunden mit der Möglichkeit, die Mobilbauten anderweitig zu nutzen, wenn sie im Kinderdorf nicht mehr gebraucht werden. Denkbare Nutzungen wären z.B. Ersatzräume für die Worpsweder Grundschule in der Phase des anstehenden Umbaus der Schule oder in der Nachfolge der Flüchtlingsunterkunft in de Wischen, deren Duldung durch den Landkreis in spätestens 2 Jahren ausläuft. Begründet wurde die Entscheidung des Gemeinderats mit angeblich zeitraubenden bürokratischen Hürden, die bei einem Ankauf durch die Gemeinde zu bewältigen wären. Dieses Problem würde es gar nicht geben, wenn es seitens Verwaltung und Bürgermeister eine rechtzeitige und ehrliche Zukunftsplanung für den KiTa-Bedarf gegeben hätte. So bekommen wir nun zwar die dringend benötigten zusätzlichen Plätze, aber mit einer Umsetzung, die weder wirtschaftlich noch nachhaltig ist. Schade.